Immobilieninvestor
Immobilieninvestitionen umfassen den Kauf, das Eigentum, die Verwaltung, die Vermietung, die Aufwertung und/oder den Verkauf von Immobilien mit der Aussicht auf Gewinn. Die sogenannte Immobilienentwicklung kann dabei eine oder mehrere der genannten Strategien beinhalten. Investitionen in Immobilien sind im Vergleich zu anderen Investmentarten (Aktien, Derivate, Sparbuch…) kapitalintensiv und stark Cashflow-abhängig. Je nach Investitionsstrategie werden Immobilien kürzer oder länger gehalten.
Die häufigsten Immobilienstrategien sind die Vermietung (buy and hold), Fix & Flip, Aufteilergeschäfte, Umnutzung, die kurzfristige Vermietung.
Vermietung (buy and hold)
Dabei werden Immobilien gekauft mit der Absicht diese langfristig zu halten (z.T. nie zu verkaufen) und den bei der Bank aufgenommenen Kredit mit Hilfe der Mieteinnahmen zu tilgen. Der Investor zieht dabei von den Mieteinnahmen die laufenden Kosten für den Erhalt der Immobilie, die Abschreibung, die Kosten für die Finanzierung (Zinsen+Tilgung), Versicherungen etc. ab und sollte dabei einen positiven Cashflow besitzen.
Fix & Flip
Das Ziel bei der Fix & Flip Strategie ist einen Gewinn durch Aufwertung zu erzielen. Die Gewinne werden dabei durch gezieltes Kaufen, Sanieren, Renovieren, Erweitern oder Umbau und dem anschließenden höherpreisigen Verkauf erzielt. Dabei werden vor allem Immobilien mit einem Reparaturstau gekauft. Weiterhin werden einige Immobilien bei Immobilienbesitzern gekauft, welche schnell verkaufen wollen oder müssen. Der End-Kunde, welcher in dem Haus leben wird hat den Vorteil, dass er meist ein vollständig renoviertes, bezugfertiges Haus kauft.
Aufteilergeschäft
Beim Aufteilergeschäft werden größere Einheiten gekauft, diese renoviert und in kleineren Einheiten wieder an Dritte verkauft. Dabei erhalten Aufteiler meist einen günstigeren Preis gegenüber vielen kleinen Investoren/Käufern, da sie ein großes Volumen kaufen und verwalten können. Der Einzelpreis einer Wohnung ist stets höher als der Anteil dieser Wohnung am Gesamthaus, da für eine kleine Einheit mehr Käufer in Frage kommen. Oft werden Objekte mit einer schlechten Verwaltung, Reparaturstau oder einem anderem Makel gekauft, was dann durch den Aufteiler behoben wird.
Umnutzung
Eine gekaufte Immobilie wird in ihrem ursprünglichen Nutzungszweck verändert und dadurch ein Mehrwert generiert. So kann beispielsweise ein Gewerbeobjekt wie eine alte Fabrikhalle nach dem Kauf in Wohnungen umgebaut werden. Dies bedarf selbstverständlich der Genehmigung der Behörden.
Kurzfristige Vermietung
Höhere Einnahmen durch kurzfristige Vermietung an Touristen oder Monteuren stehen einem höheren Aufwand durch erhöhte Verwaltung und Reinigungskosten etc. bei dieser Strategie gegenüber. Wird regelmäßig nur kurzfristig vermietet, fällt die Wohnung schnell nicht mehr unter der privaten Vermietung, sondern bedarf einer Anmeldung. In einigen Städten gibt es Regularien bei kurzfristiger Vermietung über Airbnb und ähnliche Portale.